Kurze Hosen und knappe Jupes sind diesen Sommer bisher oft im Kleiderschrank liegen geblieben. Dennoch kaufen die Schweizer und Schweizerinnen offenbar fleissig ein: Das Sommergeschäft der Modeketten läuft trotz kühlem und regnerischem Wetter gut.
Die Modegeschäfte zeigen sich mehrheitlich zufrieden mit den Verkäufen der Sommermode. Zwar würden teilweise weniger Kleider für den Hochsommer gekauft, aber das Geschäft laufe insgesamt ähnlich gut wie im Vorjahr, heisst es auf Anfrage bei den meisten Modeketten.
„Das Wetter hat zurzeit keinen negativen Einfluss auf den Verkauf der Sommermode“, sagt etwa Elle Steinbrecher, Sprecherin der Warenhauskette Manor, der Nachrichtenagentur sda. Bei der Modekette Schild ist die Nachfrage ebenfalls intakt. Zwar werden nach eigenen Angaben weniger „absolute Hochsommerartikel“ verkauft, dafür bereits mehr Übergangskleider.
Auch das Modehaus PKZ und die Migros gaben an, der Verkauf von Sommermode laufe gut. Bei der Modekette C&A hiess es, das feuchte Wetter wirke sich „nicht gerade positiv“ auf Hochsommer-Artikel aus. Allerdings dürfe man den Wettereinfluss auch nicht überbewerten, relativiert C&A-Sprecher Peter Gadient. „Und der Sommer ist ja noch nicht vorbei.“
Kommt der grosse Ausverkauf?
Macht der Sommer weiterhin seinem Namen keine Ehre, so könnten viele kurze Kleidchen und hochsommerliche Shorts im Ausverkauf landen. Die Migros hat nach eigenen Angaben bereits seit Juni die Preise auf viele Artikel gesenkt.
Bei C&A sind die Lagerbestände nach Angaben des Sprechers auf ähnlichem Niveau wie in den letzten Jahren. Der Ausverkauf dürfte sich also in vergleichbarem Rahmen abspielen.
Das kühle Juli-Wetter bringt für die Modegeschäfte jedoch nicht nur Nachteile, wie Schild-Chef Herbert sagte: „Die Leute sind eher am Shoppen als in der Badi.“