Der Trinationale Eurodistrict Basel (TEB) hat bei einer Verkehrsuntersuchung an einem Stichtag 151’000 Menschen registriert, die von Deutschland oder Frankreich in die Schweiz gekommen sind – 82 Prozent davon im Auto und 13 Prozent per ÖV.
Die TEB-Erhebung hat die täglichen Pendlerbewegungen erstmals zahlenmässig dokumentiert. 68 Prozent der Wege im TEB-Perimeter verlaufen von Deutschland in die Schweiz. Von Frankreich in die Schweiz sind es 26 Prozent und zwischen Frankreich und Deutschland 6 Prozent, wie der TEB am Freitag mitteilte.
Von den 82 Prozent im Auto Mobilen fahren die meisten alleine: in 72 Prozent der Autos sass nur eine Person. Die Erhebung hat indes Unschärfen, weil sie beim ÖV keine Fernzüge und auch nicht jeden kleinen Grenzübergang für Velos und Fussgänger erfasste – die Anteile von ÖV und Langsamverkehr könnten also leicht höher sein.
Haupt-Reisezweck ist der Arbeitsweg, mit 47 Prozent der Nennungen bei den Autos und 55 Prozent im ÖV. 80 Prozent der Autofahrenden haben übrigens am Zielort einen privaten Parkplatz zur Verfügung. Zweitwichtigster Reisezweck sind Einkäufe mit insgesamt 16,7 Prozent.
Handlungsbedarf bei Park & Ride für Autos und Velos
Wichtigstes Ziel ist die Stadt Basel, allerdings mit Unterschieden je nach Verkehrsmittel: Automobilisten wollen zu 34 Prozent nach Basel, ÖV-Benutzende zu 44 Prozent, Fussgänger und Velofahrende zu 40 Prozent. 16 Prozent der Grenzübertritte sind hingegen Transitwege zu einem Ziel im eigenen Land – etwa Grenzach-Weil (D).
Ergänzend zur Stichtages-Erhebung an den Grenzübergängen hat der TEB 2750 Personen in Frankreich und Deutschland telefonisch zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Als Verkehrsmittel der Wahl wurde das Auto im Elsass mit 65 Prozent und in Südbaden mit 58 Prozent genannt. In Deutschland ist zudem das Velo beliebter.
Weiter wurden am Stichtag die Park- und Abstellplätze bei ÖV-Linien untersucht. Entlang der Schienen stellte der TEB fest, dass Parkplätze für Autos knapp sind, aber auch die Velo-Abstellanlagen sehr hoch ausgelastet sind. Der TEB bilanziert so „Handlungsbedarf“ – Erkenntnisse aus den Daten sollen im Herbst vorgestellt werden.