Die Ampeln für die 75 Millionen Franken teure Verkehrsentflechtung im Gebiet Neuhof nördlich von Lenzburg stehen auf grün: Die letzten noch offenen Einwendungen gegen das Grossprojekt wurden vom Regierungsrat abgelehnt.
In einem nächsten Schritt stehe der Landerwerb an, teilte der Regierungsrat am Dienstag mit. Parallel dazu werde die Ausschreibung der Hauptarbeiten vorbereitet. Mit den Bauarbeiten soll 2018 begonnen werden.
Das Aargauer Stimmvolk hatte das Projekt im März 2013 gutgeheissen. Blockiert wurde es jedoch durch 11 Einwendungen, die während der öffentlichen Auflage eingegangen waren. Kritisiert wurde vor allem die Verlegung der Buslininie 393 auf die Othmarsingerstrasse beziehungsweise die nötige Anpassung der Gestaltung in der Othmarsingerstrasse.
Sechs Einwendungen wurden nach Zusicherungen des Lenzburger Stadtrates und geringfügigen Projektanpassungen zurückgezogen, wie es in der Mitteilung heisst. Die Zusicherungen betreffen unter anderem die Optimierung der Gestaltung der Othmarsingerstrasse und die Durchführung eines Verkehrsmonitorings.
Zudem wurde zugesichert, die Umgestaltung der Othmarsingerstrasse in den Aufgaben- und Finanzplan aufzunehmen und das Betriebs-und Gestaltungskonzept (BGK) in Form eines Bauprojektes öffentlich aufzulegen. Die Othmarsingerstrasse soll mittelfristig saniert und aufgewertet werden.
Alle Einwendungen abgewiesen
Der Regierungsrat habe die Zusicherungen am 14. Dezember bestätigt und die noch offenen Einwendungen abgewiesen, heisst es in der Mitteilung. Danach seien die Entscheide des Regierungsrates, das Projekt und die Umweltverträglichkeitsprüfung während 30 Tagen öffentlich aufgelegt worden. Während dieser Frist seien keine Einsprachen eingegangen. Die Planung könne damit weiter gehen.
Kernstück des Projektes ist ein 52 Millionen Franken teurer Tunnel, der die heute 22’000 Fahrzeuge auf der Achse zwischen der A1 und dem Bünztal kreuzungs- und signalfrei durch das Gebiet Neuhof leiten wird. Als flankierende Massnahme wird der Verkehr Richtung Stadt Lenzburg am Knoten Neuhof auf die verfügbaren Kapazitäten im Zentrum von Lenzburg dosiert.