Voraussichtlich in der ersten Septemberhälfte wird an zwei Tagen der Fluss des motorisierten Verkehrs rund um die Kantonshauptstadt Aarau erfasst. Zum Einsatz kommen nicht menschliche Zähler, sondern ein Kamerasystem, welches die Nummernschilder ablesen und die Daten auswerten kann.
Die Erhebungen sollen die Grundlage liefern für verschiedene grössere Verkehrsprojekt in der Region Aarau. Durch das Filmen von Fahrzeug-Nummernschildern können die Verkehrsströme in der Region genau abgebildet werden. Die Erfassung unterliegt den strikten Bestimmungen des kantonalen Datenschutzgesetzes.
Am ersten Tag Verkehrszählung werden die Fahrzeuge an 23 Erfassungsstellen registriert, wie Projektleiterin Marianne Brunner am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Die Kameras sind in zwei Kordons angelegt. Der grössere umfasst als Eckpunkte Rohr, Wöschnau, Unterentfelden, Suhr und Buchs. Ein zweiter Kamerakreis wird um den Aarauer Stadtkern aufgebaut.
Am zweiten Tag der Erhebung wird das Gebiet ausgeweitet. Auf einem Ring, der bis Küttigen, Muhen, Gränichen, Hunzenschwil und Rohr reicht, kommen 27 Kameras zum Einsatz. Der Auftrag für diese videogestützte Nummernschilderhebung wurde vor kurzem an eine Zürcher Firma vergeben. Der Wert des Auftrages beläuft sich auf 354’000 Franken.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Kanton Aargau die Verkehrsströme mittels Videoaufzeichnungen auswerten lässt. Rund um das Projekt des Baldeggtunnels wurde der Verkehrsfluss zwischen dem unteren Aaretal und der Region Baden auf die selbe Weise erfasst.
Die Auswertung ergab, dass das Verkehrsaufkommen und die Kosten in keinem Verhältnis stehen. Das rund eine Milliarde Franken teure Projekt wurde darauf schubladisiert.