Die Havarie eines Kieslastschiffes auf dem Rhein in Basel im August 2014 ist auf eine unglückliche Verkettung von Umständen zurückzuführen. Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt hat das Verfahren gegen die Beteiligten eingestellt.
Knapp eineinhalb Jahre nach der Havarie des Kiesschiffes «Merlin» im Rheinhafen haben die Behörden das Verfahren eingestellt: Die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt geht von einer «unglückliche Verkettung von Umständen» aus.
In den Unfall vom 4. August 2014 waren insgesamt drei Schiffe verwickelt. Der Sachschaden betrug laut der Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag rund eine Million Franken, und es dauerte mehrere Wochen, bis das verunglückte Kiesschiff «Merlin» geborgen war. Verletzt wurde beim Unfall niemand.
Externe Gutachten und polizeiliche Ermittlungen ergaben nun, dass dem Bootsführer des mit Schwemmsand beladenen Kiesschiffes kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte.
Unfallursache war, dass der vordere Ankerpfahl bei der Verankerung des Schiffes auf dem Verklappungsplatz nicht gehalten hatte. Weshalb, ist unbekannt. Die Folge war, dass die «Merlin» in Schieflage geriet. Wasser drang in die Laderäume ein und machte sie manovrierunfähig. Das ausser Kontrolle geratene Schiff kenterte.
Unterhalb der Dreirosenbrücke kollidierte das rheinabwärts treibende Kiesschiff mit dem Passagierschiff «Olympia» – dessen Besatzung hatte vergeblich versucht, auszuweichen, wie die Staatsanwaltschaft schrieb. Als die beiden Schiffe zusammenstiessen, wurde auch noch das Passagierschiff «Lafayette» in Mitleidenschaft gezogen.
Die Bergung des havarierten Kiesschiffes erwies sich als schwierig. Erst im Oktober 2014 konnte der kieloben beim Dreiländereck im Rhein liegende Rumpf wieder in Normallage gedreht werden. Danach konnte er ausgepumpt und abtransportiert werden.
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Nicht mehr präsent, was geschah? Unser Bericht mit Bildstrecke von damals: So spielte sich der Schiffsunfall in Basel ab
Und so wurde das Schiff gedreht: Die Drehung ist geglückt