Zum ersten Mal seit fast 50 Jahren verkehren ab Sonntag wieder Basler Trams nach Deutschland. Laut den Verantwortlichen ist alles bereit, damit die verlängerte Tramlinie 8 nach Weil am Rhein (D) feierlich in Betrieb genommen werden kann.
Als «historisch ausserordentlich bedeutsames Ereignis» bezeichnete der Oberbürgermeister von Weil am Rhein, Wolfgang Dietz, die Verlängerung der Tramlinie am Dienstag vor den Medien in Weil am Rhein.
Der Tramverkehr über die Grenze bringt Herausforderungen für die Grenzwache mit sich. Schweizer Grenzwächter werden Stichprobenkontrollen «im und am Tram, zivil und in Uniform» durchführen, wie Patrick Gantenbein, Mediensprecher Grenzwachtkommando Region I Basel, vor den Medien in Weil am Rhein ausführte.
Grosses Augenmerk werde dabei auf die Fahrplanstabilität gelegt, sagte Gantenbein. «Uns ist klar, dass der Erfolg von der Tramlinie auch davon abhängt, wie rasch die Trams über die Grenze kommen.»
Deshalb müssen Personen, bei welchen eine weitere Abklärung notwendig ist oder Unregelmässigkeiten festgestellt werden, aus dem Tram aussteigen. Nur so sei es möglich, den Fahrplan einzuhalten, sagte Gantenbein.
Wer in Weil am Rhein einkauft und Waren zu verzollen hat, muss die Zollformalitäten zwingend erledigen, bevor er ins Tram steigt, wie Gantenbein betonte. Sonst drohe ein Strafverfahren.
Die Neubaustrecke nach Weil am Rhein ist 2,6 Kilometer lang. Davon liegen 1,6 Kilometer auf deutschem Gebiet. Die Tramlinie 8 verlängert sich mit dem neuen Abschnitt auf 10,1 Kilometer.