Der schlechte Moment des FC Thun hält an. Die Berner Oberländer verlieren in der Europa League in der Gruppe G das zweite Spiel in Genk 1:2.
Thun war lange Zeit das bessere Team in der Cristal Arena. Es kam vor der Pause durch den Venezolaner Josef Martinez zu den besten Torchancen. Erst scheiterte der Südamerikaner nach einer Kombination über Marco Schneuwly und Nelson Ferreira aus sieben Metern an der Fussabwehr von Genk-Torhüter Laszlo Köteles (15.), dann brachte er einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht ins Tor – wieder wehrte der ungarische Keeper der Belgier bravourös ab (37.).
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten war Thun das bessere Team, ehe ein unglückliches Tor die Schweizer in Rücklage brachte. Der Franzose Julien Gorius zog nach einem Freistoss aus 25 Metern ab und vom Rücken von Thuns Verteidiger Thomas Reinmann flog der Ball unhaltbar für Guillaume Faivre ins Tor (55.). Gorius hatte vor zwei Wochen bereits das 1:0-Siegestor von Genk beim überraschenden Startsieg in Kiew erzielt.
Nur acht Minuten später war die Partie entschieden. Nelson Ferreira schätzte einen weiten Pass und Seitenwechsel falsch ein, danach lenkte Genks Mittelstürmer Jelle Vossen die flache Hereingabe am näheren Pfosten ins Tor (63.). In der Folge war Thun zu einer Reaktion nicht mehr fähig. Nach einer guten ersten Stunde konnte das Team von Urs Fischer den zweiten Erfolg des belgischen Cupsiegers in der Gruppe G in der letzten halben Stunde nicht mehr verhindern. Das Anschlusstor von Martinez kam aus dem Nichts und erst Sekunden vor dem Abpfiff (93.).
Damit dauert der schlechte Moment des FC Thun an. Seit dem 1:0-Auftaktsieg in der Europa League vor zwei Wochen zuhause gegen Rapid Wien gab es für die Berner Oberländer keinen Sieg mehr. In der Meisterschaft holte Thun gegen GC (1:2), Basel (0:2) und Luzern (1:1) nur noch einen Punkt, nun erlitt man auch in der Europa League einen Rückschlag. Jetzt folgen am 24. Oktober und 7. November die beiden Partien gegen Dynamo Kiew, das nach dem späten Ausgleich von Rapid Wien zum 2:2 mit nur einem Punkt mit dem Rücken zur Wand steht. Im ersten Spiel tritt der FC Thun gegen den Gruppen-Favoriten aus der Ukraine auswärts an.
Genk – Thun 2:1 (0:0).
Cristal Arena. – 11’559 Zuschauer. – SR Madden (Scho). – Tore: 55. Gorius 1:0. 63. Vossen 2:0. 93. Martinez (Lüthi) 2:1.
Genk: Köteles; Anele, Kara, Koulibaly, Tshimanga; Buffel (74. Limbombe), Kumordzi, Gorius, De Ceulaer (64. Masika); Camus (88. Schrijvers), Vossen.
Thun: Faivre; Lüthi, Reinmann, Schenkel, Wittwer; Cassio (64. Christian Schneuwly), Siegfried, Hediger, Ferreira (71. Krstic); Marco Schneuwly (60. Sadik), Martinez.
Bemerkungen: Genk ohne Hyland, Joseph-Monrose, MBoyo und Muzaqi (alle verletzt). Thun ohne Bättig, Bigler und Schindelholz (alle verletzt). Verwarnungen: 11. Kara (Handspiel). 15. Hediger (Foul). 48. Wittwer (Handspiel). 53. Koulibaly (Unsportlichkeit). 68. Schenkel (Foul).
Rapid Wien – Dynamo Kiew 2:2 (0:2). – Tore: 30. Jarmolenko 0:1. 34. Dibon (Eigentor) 0:2. 53. Burgstaller 1:2. 94. Trimmel 2:2.
Rangliste der Gruppe G: 1. Genk 2/6 (3:1). 2. Thun 2/3 (2:2). 3. Dynamo Kiew 2/1 (2:3). 3. Rapid Wien 2/1 (2:3).