Die Zuger Studentin Olivia Ostergaard ist tot. Die Leiche der seit drei Wochen vermissten 20-Jährigen ist am Dienstagnachmittag in Oberägeri ZG gefunden worden, wie die Zuger Polizei mitteilte. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es derzeit keine.
Die genaue Todesursache werde nun vom Institut für Rechtsmedizin (IRM) in Zürich abgeklärt, heisst es in der kurzen Mitteilung. Gemäss derzeitigem Ermittlungsstand deute nichts auf Dritteinwirkung hin. «Aus Respekt vor den Angehörigen und aus Persönlichkeitsschutzgründen» gab die Polizei vorderhand keine weiteren Auskünfte.
Die 20-jährige Dänin war seit dem 26. März vermisst worden. Sie hatte an jenem Dienstagmorgen um 5.30 Uhr ihre Wohnung in Zug verlassen, um an die Universität Zürich zu fahren, wo sie Jura studierte. Dort kam sie allerdings nie an und war seither spurlos verschwunden.
Ein Grossaufgebot an Polizei und Privaten suchte nach der verschwundenen jungen Frau. Mit Helikoptern und Booten wurden der Zuger- und der Ägerisee sowie weitere Gebiete der Umgebung abgesucht – vergeblich. Auch eine Unterwasserkamera und ein Leichenspürhund wurden eingesetzt.
In Schuppen gefunden
Hinweise legten nach einigen Tagen die Vermutung nahe, Olivia Ostergaard könnte Suizid begangen haben. Ob dies so ist, muss nun erst einmal abgeklärt werden. Polizeisprecherin Judith Aklin sagte der Nachrichtenagentur sda, man gehe davon aus, dass es so sei.
Aklin bestätigte eine Meldung von «20 Minuten online», wonach die Leiche der jungen Frau in einem Schuppen in Oberägeri gefunden worden ist.
Im Zusammenhang mit der Vermisstensuche kam auch die Diskussion auf, wie lange die SBB ihre Überwachungsvideos etwa in Bahnhöfen aufzubewahren habe. Nach geltenden Regeln werden sie jeweils nach 72 Stunden überspielt. Als die Zuger Polizei um die Bänder aus dem Bahnhof Zug ersuchte, waren diese 72 Stunden bereits verstrichen.