Der neue UNO-Sondervermittler Lakhdar Brahimi hat sich in Syrien besorgt über eine Ausweitung des Konflikts gezeigt. Nach einem Gespräch mit Präsident Baschar al-Assad in Damaskus sagte der Diplomat, dass die Krise sich verschlimmere und eine Bedrohung für die Region darstelle.
Sie betreffe die Syrer auf der ganzen Welt. Den Ernst der Lage kenne auch Assad, betonte Brahimi. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, die Regierung in Damaskus unterstütze eine Initiative, die ohne ausländische Intervention im Interesse des syrischen Volkes sei.
Brahimi hatte bereits am Donnerstag Aussenminister Walid al-Muallim zum Gespräch getroffen. Am Freitag kam er mit Oppositionellen, die von der syrischen Regierung toleriert werden, zusammen. Am Samstagnachmittag sollte er Syrien wieder verlassen.
Der Algerier hatte sein Amt als Syrienbeauftragter der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga als Nachfolger des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Kofi Annan am 1. September angetreten.
Nachdem er mit allen betroffenen Parteien gesprochen hat, will der algerische Diplomat seinen Plan zur Beilegung des seit 18 Monaten andauernden Konflikts vorlegen. Mit einem schnellen Durchbruch rechnet er aber nicht.