Die Vermittlungsgespräche zwischen der Regierung und der Opposition in der Demokratischen Republik Kongo stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Nach mehrtägigen gewaltsamen Protesten solle am Freitag ein Abkommen zur friedlichen Machtübergabe unterzeichnet werden.
Das teilte am Donnerstagabend die kongolesische Bischofskonferenz mit, die zwischen den Konfliktparteien vermittelt. Oppositionsführer Félix Tshisekedi und der Verhandlungsführer der Regierung, Lumanu Mulenda, bestätigten die Angaben. Das Abkommen sieht einen «politischen Übergangsprozess» und Präsidentschaftswahlen Ende 2017 vor.
Der langjährige Staatschef Joseph Kabila hatte am Dienstag seine verfassungsmässige Amtszeit überschritten und kurzfristig eine neue Regierung eingesetzt. In mehreren Städten des Landes gingen Oppositionsanhänger auf die Strasse. Dutzende Menschen wurden bei Zusammenstössen getötet.
Kabila steht seit 2001, als er seinen ermordeten Vater Laurent Kabila ablöste, an der Staatsspitze. Die Verfassung verbietet ihm, für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die kongolesische Opposition macht seit Wochen gegen Kabila mobil. Im September hatte die Polizei Oppositionsproteste gewaltsam niedergeschlagen, bei den Unruhen wurden nach UNO-Angaben mehr als 50 Menschen getötet.