Die UBS hat einen mässigen Start ins 2012 hingelegt. Prognosen, wonach die Bank im ersten Quartal einen Milliardengewinn erzielen wird, erfüllten sich nicht. Dafür steht die Bank weltweit bei reichen Privatkunden hoch im Kurs.
Mit 827 Mio. Fr. Reingewinn hat die Bank mehr verdient als im Schlussquartal 2011, als sie 321 Mio. Fr. einfuhr. Verglichen mit dem Vorquartal hat sich das Resultat von 1,8 Mrd. Fr. aber mehr als halbiert.
Zwischen Januar und März 2012 hat sich das traditionell schwankungsanfällige Investmentbanking erholt, aber auch in der Vermögensverwaltung schlug sich die UBS relativ gut. Besonders im lange Zeit völlig unprofitablen amerikanischen Privatkundengeschäft hat die Bank Tritt gefasst. Auch die Anlageverwaltung für institutionelle Kunden (Asset Management) legte zu.
Bewertungsverluste
Vor Steuern hat die UBS 1,3 Mrd. Fr. verdient, nach 481 Mio. Fr. im vierten Quartal und 2,2 Mrd. Fr. im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Ohne die Folgen von Buchungsvorschriften, die den Gewinn schmälerten, hätte die UBS hätte das Vorsteuerergebnis des Vorjahresquartals in etwa egalisiert.
Knapp 1,2 Mrd. Fr. Bilanzierungsverlust brockte der UBS die Bewertung von eigenen Obligationen ein. Der Wert der eigenen Schuldtitel ist zwar gestiegen, was ein verbessertes Vertrauen der Finanzmärkte in die UBS widerspiegelt; gängige Verbuchungsregeln schreiben der Bank aber vor, wegen der Neubewertung einen Verlust in der Bilanz ausweisen zu müssen.
Nervöse Kunden
Die UBS-Investmentbank – 2007/08 massgeblich verantwortlich für hohe Milliardenabschreiber – verbesserte ihr Ergebnis vom vierten Quartal 2011 auf das erste Quartal 2012 ohne Sondereffekte von 99 Mio. auf 730 Mio. Franken. Im ersten Quartal läuft es dank höherer Nachfrage bei den Investmentbankern meistens gut.
UBS-Finanzchef Tom Naratil räumte aber ein, dass sich der Erfolg nicht ohne weiteres wiederholen werde. Die Kunden der Investmentbank – Anleger, Firmen oder sehr reiche Privatkunden – sind wegen der Eurokrise und der kriselnden Wirtschaft der USA immer noch sehr nervös und halten sich mit Aufträgen zurück.
UBS viel weniger Wert
Umso mehr hebt die UBS das positive Ergebnis der Vermögensverwaltung hervor, die den Vorsteuergewinn vom Schlussquartal 2011 zum Auftakt 2012 von 471 Mio. Fr. auf 803 Mio. Fr. gestemmt hat. Der Neugeldzufluss in der Vermögensverwaltung beträgt 10,9 Mrd. Franken, rund doppelt so viel wie im Vorquartal.