Der Versand- und Onlinehandel wächst in der Schweiz weiterhin stärker als der klassische Detailhandel. 2014 wurden Waren für 6,7 Mrd. Fr. von Privaten im traditionellen Versandhandel und in Internetläden bestellt. Das ist ein Zuwachs um 7,2 Prozent innert Jahresfrist.
Mit 4,95 Mrd. Fr. erfolgte der weitaus grösste Teil der Käufe von Privatpersonen über Unternehmen in der Schweiz, wie der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) und GfK Switzerland am Donnerstag mitteilten. 850 Mio. Fr. wurden über Auktionsplattformen und Marktplätze bestellt und rund 900 Mio. Fr. mit Onlineeinkäufen von Schweizer im Ausland.
Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass zusätzlich für rund 200 Mio. Fr. Waren an Paketstationen im Ausland abgeholt wurden, die online bestellt wurden. Hier fehlen allerdings aktuelle Zahlen.
Renner Heimelektronik
Am häufigsten im Online- und Versandhandel gekauft wurden 2014 wie in den Vorjahren Heimelektronik-Artikel. Inzwischen wird fast ein Viertel des gesamten Heimelektronik-Volumens online realisiert. Der Umsatz belief sich auf 1,46 Mrd. Franken.
An zweiter Stelle der Beliebtheitsskala liegen Bekleidung und Schuhe. Hier wurden nach Retouren 1,34 Mrd. Fr. umgesetzt.
Als «Schweizer Eigenheit» bezeichnen die Studienautoren den starken Anteil von Nahrungsmitteln. Im vergangenen Jahr wurden für 780 Mio. Fr. Lebensmittel, Wein und Kaffee online bestellt.
Trotz sehr hoher Online-Bestellquoten bevorzugen Schweizer Konsumenten immer noch den Kauf gegen Rechnung. 84 Prozent der Kunden bezahlen beim Online-Einkauf in der Schweiz gegen Rechnung und nur 12 Prozent gegen Kreditkarte oder mit dem Online-Bezahlsystem PayPal.