Die hochverschuldete indische Fluglinie Kingfisher Airlines hat ihre Fluglizenz eingebüsst. Die Lizenz sei verfallen, sagte der Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Arun Mishra, am Dienstag. Die Fluggesellschaft habe die angeforderten Einzelheiten zu ihrer künftigen Finanzierung nicht geliefert.
Die Flugzeuge von Kingfisher sind bereits seit Oktober nicht mehr ihm Einsatz. Damals begannen die Beschäftigten einen Streik wegen nicht gezahlter Löhne.
Kingfisher erklärte am Dienstag jedoch, es gebe keinen Grund zur Sorge. Eine Lizenz könne auch zwei Jahre nach ihrem Auslaufen noch erneuert werden. Die Gesellschaft sei zuversichtlich, die Zustimmung für die Wiederaufnahme ihres Betriebs zu erhalten.
Das Unternehmen ist bei Banken, Flughäfen, Spritlieferanten und dem Personal hoch verschuldet. Es sucht derzeit nach ausländischen Investoren, um neues Kapital zuzuschiessen.
Kingfisher war bis vor einem Jahr Indiens zweitgrösste Fluglinie, schrumpfte vor der vollständigen Einstellung ihres Betriebs aber auf nur 3,5 Prozent Marktanteil. Die indischen Fluglinien liefern sich einen harten Preiskampf, zudem setzen ihnen steigende Kosten für Flugbenzin zu.