Verseuchtes Grundwasser in Fukushima droht an Oberfläche zu treten

Radioaktiv verstrahltes Grundwasser im Atomkraftwerk Fukushima droht ins Meer abzufliessen. Noch ist unklar, wie die Betreibergesellschaft Tepco der Lage Herr werden soll.

Damit kein Grundwasser in die Reaktoren gelangt, wird es abgepumpt (Bild: sda)

Radioaktiv verstrahltes Grundwasser im Atomkraftwerk Fukushima droht ins Meer abzufliessen. Noch ist unklar, wie die Betreibergesellschaft Tepco der Lage Herr werden soll.

Der Anstieg radioaktiv verstrahlten Grundwassers im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima nimmt nach einem Zeitungsbericht immer dramatischere Formen an. Das Wasser könne innerhalb der nächsten drei Wochen an die Oberfläche treten, meldete die Zeitung «Asahi» am Samstag und berief sich auf Ergebnisse eines Krisentreffens vom Vortag.

Eine von der Betreibergesellschaft Tepco in den Boden injizierte Chemikalie, die eine Barriere bilden soll, hat sich dem Bericht zufolge als unwirksam erwiesen. Das Grundwasser habe die Sperre bereits überwunden. Bei einem weiteren Anstieg des Grundwassers besteht die Gefahr, dass es sich ins Meer ergiesst.

Wohin mit dem verstrahlten Wasser?

Tepco muss dem «Asahi»-Bericht zufolge jeden Tag 100 Tonnen Wasser abpumpen, um dessen Abfluss in den Ozean zu verhindern. Das Unternehmen wisse aber nicht wohin mit der Menge. Die Speicher, die 380’000 Tonnen Wasser aufnehmen können, seien zu 85 Prozent gefüllt.

Ein schweres Erdbeben und ein dadurch ausgelöster Tsunami hatten das Kraftwerk Fukushima 2011 zerstört. Die Folge war die schwerste Atomkatastrophe sei Tschernobyl 1986.

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