Versöhnliche Töne beim deutsch-griechischen Gipfel

Angela Merkel und Alexis Tsipras haben am Dienstagabend lange über die Lage in Griechenland und die Beziehungen in der EU geredet. Dabei war offenbar vor allem die Gesprächsatmosphäre konstruktiv.

Merkel und Tsipras hatten sich einiges zu sagen (Bild: sda)

Angela Merkel und Alexis Tsipras haben am Dienstagabend lange über die Lage in Griechenland und die Beziehungen in der EU geredet. Dabei war offenbar vor allem die Gesprächsatmosphäre konstruktiv.

Während fast fünf Stunden haben sich am Dienstagabend die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras ausgesprochen. Thema waren die Lage in Griechenland und die Beziehungen in der EU.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert teilte in der Nacht zum Dienstag mit: «Die Bundeskanzlerin und der griechische Ministerpräsident hatten in guter und konstruktiver Atmosphäre eine umfassende Aussprache über die Situation Griechenlands, die Arbeitsweise der Europäischen Union und die künftige deutsch-griechische Zusammenarbeit.» Nähere Angaben machte er nicht.

Fünf Stunden diskutiert

Das Gespräch hatte gegen 19 Uhr begonnen und endete kurz vor Mitternacht. Zuvor waren Merkel und Tsipras bei dessen Antrittsbesuch trotz versöhnlicher Töne in wesentlichen Fragen der Schuldenkrise nicht vorangekommen. Tsipras sagte zu, dass Athen Vereinbarungen einhalten wolle. Er forderte aber andere Prioritäten. «Wir brauchen einen neuen politischen Mix.»

Merkel drängte den Euro-Partner angesichts des drohenden Staatsbankrotts, Reformen auch umzusetzen. Forderungen nach weiteren Entschädigungen für Nazi-Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs wies die Kanzlerin zurück.

Tsipras will am zweiten Tag seines Besuchs das Holocaust-Mahnmal besuchen und sich mit Politikern von SPD, Grünen und Linkspartei treffen.

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