Verunglückter Prinz Friso in Londoner Spezialklinik verlegt

Zwei Wochen nach seinem Lawinenunfall ist der schwer verletzte niederländische Prinz Johan Friso von Österreich nach London verlegt worden. Friso, der im Koma liegt, wurde am Donnerstag mit einem Spezialflugzeug ausgeflogen.

Der niederländische Prinz Johan Friso auf einer Aufnahme vom Februar 2011 (Archiv) (Bild: sda)

Zwei Wochen nach seinem Lawinenunfall ist der schwer verletzte niederländische Prinz Johan Friso von Österreich nach London verlegt worden. Friso, der im Koma liegt, wurde am Donnerstag mit einem Spezialflugzeug ausgeflogen.

Das erfuhr die dpa aus gut informierten Kreisen. Friso arbeitete bisher in der Nähe von London als Manager und lebte dort auch mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern.

In London soll Friso laut Medienberichten in eine neurologische Klinik und Rehabilitationseinrichtung gebracht werden. Nach Medienberichten reist jetzt auch Königin Beatrix aus Lech am Arlberg ab und kehrt nach Den Haag zurück.

Das Innsbrucker Spital, wo Friso bisher behandelt wurde, wollte die Verlegung nicht bestätigen. Sprecher Johannes Schwamberger sagte der dpa: „Wir äussern uns nicht zu dem Thema, weil wir von der Königsfamilie nach unserer Pressekonferenz vor einer Woche gebeten wurden, nichts mehr zu sagen.“ Die Königsfamilie gab ebenfalls nichts bekannt.

Eine Lawine hatte den Prinzen am 17. Februar beim Skifahren in Lech verschüttet. Wegen eines langen Sauerstoffmangels hatte er nach Spitalangaben einen 50 Minuten langen Herzstillstand und weitreichende Hirnschäden erlitten. Seitdem liegt der zweitälteste Sohn von Königin Beatrix im Koma. Seinen Ärzten zufolge ist es ungewiss, ob er jemals wieder zu Bewusstsein kommt.

Die Verlegung des 43-jährigen Prinzen in ein anderes Spital war nach Angaben des Präsidenten der österreichischen Koma-Gesellschaft, Johann Donis, kein Problem.

„Patienten, die künstlich beatmet werden, können durch ganz Europa geflogen werden“, sagte der Neurologe der Zeitung „Österreich“. London als Wohnort der Familie sei für die weitere Behandlung gut geeignet. „Vertraute Personen sind bei der Reha von Koma-Patienten extrem wichtig“, sagte Donis.

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