Die syrische Regierung hat Berichte von Rebellen dementiert, wonach der Autokonvoi von Präsident Baschar al-Assad von Raketen getroffen wurde. «Die Nachricht ist komplett unwahr», sagte Informationsminister Omran al-Sohbi am Donnerstag im Staatsfernsehen.
Zuvor hatten Vertreter von Rebellen-Organisationen gesagt, Aufständische hätten in der Hauptstadt Damaskus Assads Konvoi mit Raketen getroffen, als dieser auf dem Weg zu einer Moschee gewesen sei. Der Präsident selbst sei aber nicht getroffen worden, nach Informationen aus dem Regierungsumfeld aber einige seiner Begleiter.
Das syrische Staatsfernsehen sendete kurz darauf Bilder, die den Angaben zufolge Assad am Donnerstag beim Gebet in einer Moschee in Damaskus zeigten.
Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, in der Nähe der Moschee, die Assad Besuchte, seien am Morgen Mörsergranaten eingeschlagen. Zu Schäden oder Opfern machte die Organisation, die sich auf Angaben von Aktivisten und Medizinern in Syrien stützt, keine Angaben.
Öffentliche Auftritte selten
Assad zeigt sich seit Beginn des Bürgerkriegs in seinem Land kaum noch in der Öffentlichkeit. Allerdings hatte er auch im vergangenen Jahr an einer Zeremonie zum Fest Eid al-Fitr am Ende des Ramadan teilgenommen.
Am Sonntag sagte Assad in einer ebenfalls raren Fernsehansprache, er wolle den Aufstand in seinem Land «mit eiserner Faust» zerschlagen. Seit Beginn der Proteste gegen Assad im März 2011 und der nachfolgenden Ausweitung zu einem Bürgerkrieg sind nach UNO-Angaben mehr als 100’000 Menschen getötet worden.