Die weltweite Fischaufzucht boomt und sorgt inzwischen für nahezu die Hälfte aller verzehrten Fische. Pro Kopf der Weltbevölkerung ist der Konsum von Fischen insgesamt auf mehr als 19 Kilogramm im Jahr gestiegen.
Die Zunahme der Weltbevölkerung, im Schnitt höhere Einkommen und auch bessere Verteilungskanäle für das beliebte Nahrungsmittel treiben die Nachfrage an. Das geht aus dem am Montag in Rom veröffentlichten Jahresbericht der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) zur Fischerei und Aufzucht hervor.
Noch nie wurde in aller Welt so viel Fisch gegessen. Mehr Menschen denn je – zehn bis zwölf Prozent der Weltbevölkerung – hängen zudem von der Fischwirtschaft ab. Etwa 136 Millionen Tonnen Fischprodukte wurden 2012 direkt verzehrt, was Fisch zu einem der wichtigsten Lebensmittel auch im Kampf gegen Hunger und Unterernährung macht.
Während unverändert 80 Millionen Tonnen gefischt wurden, stieg die gesamte Produktion der Aquakulturen auf die Rekordmenge von mehr als 90 Millionen Tonnen an, so die FAO. Aufzucht schaffe Arbeit und habe eine Schlüsselrolle, um den weiter steigenden Fischbedarf zu decken.
Knapp 30 Prozent der weltweiten Fischbestände sind nach den FAO-Schätzungen überfischt, mehr als 70 Prozent werden biologisch nachhaltig ausgebeutet. Vor allem kleinere Fischereibetriebe haben an Bedeutung gewonnen, sind aber laut FAO gleichzeitig krisenanfälliger.