Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) hat im vergangenen Jahr ihren Leistungsauftrag erfüllt. Zu diesem Schluss kam der Kantonsrat Solothurn am Mittwoch.
Gleichzeitig mit der Genehmigung des Berichts nahm der Kantonsrat die Jahresrechnung der FHNW zur Kenntnis. Dieser Beschluss gilt aber nur, falls die Kantonsparlamente der Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt gleich lautende Beschlüsse fassen.
Die Schule sei auf Kurs, sagte Urs von Lerber (SP) als Sprecher der beiden vorbereitenden Kommissionen. Er wies unter anderem darauf hin, dass die Pädagogische Hochschule ihre Studierenden in Sachen Lehrplan 21 je nach Kanton spezifisch ausbilde.
Die Fraktionen sahen nur wenige Haare in der Suppe. Die CVP/EVP/GLP/BDP-Fraktion sorgte sich darüber, dass sich drei der vier beteiligten Kantone in finanziellen Schwierigkeiten befinden.
Die Grünen warnten davor, bei steigenden Schülerzahlen bei der Fachhochschule zu sparen. Die Ausbildung sei eine Investition in die Zukunft. Die SVP forderte einen Ausbau der praxisbezogenen Ausbildung.
Die FHNW hatte für das Jahr 2015 ein Verlust von 4,8 Millionen Franken budgetiert. Bei einem Gesamtaufwand von 451,4 Millionen resultierte aber dann nur ein Verlust von 1,7 Millionen Franken.
Der Selbstfinanzierungsgrad konnte trotz eines leichten Rückgangs der Drittmittel aus dem erweiterten Leistungsauftrag bei fast 50 Prozent gehalten werden. Den grössten Zuwachs an Neueintritten verzeichnete die Hochschule für Technik mit 18 Prozent, gefolgt von der Hochschule für Wirtschaft mit einem Plus von 14 Prozent.
Die FHNW hatte 2006 mit rund 6000 Studentinnen und Studenten begonnen. Heute zählen die neun Hochschulen in den vier Trägerkantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn mehr als 11’000 Studierende.