Ein Selbstmordattentäter hat in der südjemenitischen Stadt Aden mindestens 37 Soldaten mit in den Tod gerissen. Mehr als 60 weitere Angehörige der Armee seien verletzt worden, hiess es am Samstag aus Sicherheitskreisen.
Der Attentäter zündete demnach vor einem Militärlager der Armee einen Sprengstoffgürtel inmitten der Soldaten. Diese hätten dort auf die Auszahlung ihres Solds gewartet.
Zunächst war unklar, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Im Jemen tobt seit mehr als zwei Jahren ein Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen aus dem Norden des Landes, die dem ehemaligen (sunnitischen) Staatschef Ali Abdullah Saleh die Treue halten, haben grosse Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Sie kämpfen gegen die international anerkannte Regierung von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi.
Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition fliegt seit März 2015 Luftangriffe gegen die Rebellen und ihre Verbündeten.
Das Chaos in dem armen Land machen sich Extremisten zunutze. Das Terrornetzwerk Al-Kaida und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben sich in der Vergangenheit mehrfach zu Anschlägen im Jemen bekannt.