Guillermo Ochoa (28), Mexikos Goalie, avancierte mit acht Paraden zum nächsten Helden der WM. Er rettete Mexiko das 0:0 gegen Brasilien.
Die favorisierten Brasilianer, die in der Heimat den sechsten WM-Titel anvisieren, fanden keinen Weg an Guillermo Ochoa, Übernamen «Memo» vorbei. Die grössten Glanzparaden gelangen dem Goalie gegen Paulinho, Neymar und Thiago Silva. «Ich kann mich nicht erinnern, jemals an einer WM eine Torhüterleistung, wie sie ‚Memo‘ gelang, gesehen zu haben», kommentierte hinterher Miguel Herrera, Mexikos Nationalcoach. «Ihm gelangen unmögliche Paraden, er verlieh der Mannschaft Sicherheit. Wenn er so spielt, wissen wir, dass wir jedes Spiel gewinnen können.»
Hier sind vier Dinge, die Sie über Guillermo Ochoa wissen müssen:
– Dritte WM, erste Einsätze
Ochoa gehörte schon 2006 und 2010 Mexikos WM-Team an, kam aber beide Male zu keiner Einsatzminute und nicht über die Rolle des dritten Goalies hinter Oscar Perez und Oswaldo Sanchez hinaus. Gegen Kamerun (1:0) und Brasilien (0:0) gelang ihm das perfekte Debüt an der WM.
– Auf Klubsuche
Im Juli 2011 unterzeichnete Ochoa einen Dreijahresvertrag bei Ajaccio. Dieser Kontrakt läuft Ende Monat aus; Ajaccio nahm die Option auf ein zusätzliches Jahr nicht wahr. Nach der WM kann Ochoa entsprechend ohne Ablösesumme bei einem neuen Klub unterschreiben. Nach seinen WM-Leistungen ist nicht damit zu rechnen, dass er arbeitslos wird.
– Positiver Dopingtest
Ochoa war einer von fünf mexikanischen Nationalspielern, die 2011 während des CONCACAF-Turniers positiv getestet wurden (Clenbuterol). Alle fünf Spieler wurden aus dem Turnier ausgeschlossen. Der mexikanische Verband sprach nachher aber alle fünf frei, weil sich herausstellte, dass alle unwissentlich kontaminiertes Fleisch gegessen hatten. Die Weltdopingagentur WADA verlangte zwar eine Sperre, brach das Verfahren später aber selber wieder ab.
– Schöne Frauen
Guillermo Ochoa gilt als Frauenheld. Vor acht Jahren war er mit der mexikanischen Sängerin und Schauspielerin Maria Dulce zusammen; nach einem Jahr trennten sich die Wege des Traumpaars. Mittlerweile erhielt Ochoa eine Tochter (Lucciana) von Karla Mora, einem mexikanischen Model, das er in Frankreich kennengelernt hat.