Die Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea hat die Hauptstadt Conakry erreicht. Es gebe vier bestätigte Krankheitsfälle in der Millionenmetropole, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Medizinerkreisen.
Die Erkrankten seien umgehend in Isolierstationen gebracht worden, um eine Ausbreitung des hochansteckenden Virus zu vermeiden. In Guinea war die Krankheit zunächst im Süden des Landes aufgetreten. Seit Januar starben mehr als 60 Menschen. Im benachbarten Liberia gab es fünf Todesopfer, in Sierra Leone eines.
Das Ebola-Virus tritt bislang nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und – in heftigen Fällen – an inneren Blutungen und Organversagen.
In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.