Zwei Monate nach der Ermordung der honduranischen Umweltaktivistin Berta Cáceres hat Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben vier Verdächtige festgenommen. Cáceres war am 3. März in ihrem Haus in La Esperanza von mindestens zwei Maskierten erschossen worden.
Die Umweltaktivistin hatte als Koordinatorin der Indigenen-Organisation COPINH gegen ein Staudammprojekt der Energiefirma Desa am Río Gualcarque im nordwestlichen Departamento Santa Bárbara gekämpft. Bei einem der Festgenommenen handelt es sich laut örtlichen Medienberichten um einen 49-jährigen Desa-Mitarbeiter.
Durch den Stausee würden grosse landwirtschaftliche Flächen überschwemmt und hunderte Angehörige der Lenca-Ethnie vom Wasser abgeschnitten.
Die vierfache Mutter war wegen ihres Engagements gegen den Staudamm wiederholt mit dem Tod bedroht worden, weshalb die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) bereits 2009 ihren Schutz gefordert hatte. Der Mord an Cáceres wurde international verurteilt.