Bei Demonstrationen gegen die sozialistische Regierung in Venezuela sind innerhalb von 24 Stunden vier Menschen ums Leben gekommen. Die Männer wurden in den Bundesstaaten Miranda, Táchira und Barinas erschossen, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.
Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, Luis Almagro, machte die Streitkräfte für den Tod der Demonstranten verantwortlich und warf ihnen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.
Bei den seit Wochen andauernden Protesten kamen bisher 43 Menschen ums Leben. Rund 1000 Menschen wurden verletzt, fast 2000 Demonstranten festgenommen.
Tag für Tag demonstrieren Tausende Menschen gegen Präsident Nicolás Maduro und dessen aus ihrer Sicht autoritären Regierungsstil. Maduro hingegen wittert eine Verschwörung konservativer Kreise und des Auslands gegen sein sozialistisches Regierungsmodell.
Am Dienstag verlängerte Maduro per Dekret den wirtschaftlichen Notstand. Damit verfügt der Staatschef über Sonderbefugnisse. Wegen des niedrigen Erdölpreises und jahrelanger Misswirtschaft verfügt das Land kaum noch über Devisen, um Lebensmittel, Dinge des täglichen Bedarfs und Medikamente zu importieren.