Bewaffnete Angreifer haben am Sonntag den Gottesdienst einer Kirche in Kenia gestürmt und vier Menschen getötet. Die Täter schossen in dem Gotteshaus nahe der Hafenstadt Mombasa im Südosten des Landes um sich und flohen dann, wie die Polizei mitteilte.
Zwei Gläubige starben nach Angaben des Roten Kreuzes noch vor Ort, zwei weitere später an ihren Verletzungen. 17 Menschen wurden verletzt.
Die Täter hätten „willkürlich“ auf die Gläubigen in der protestantischen Kirche geschossen, teilte ein Polizeivertreter mit. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde sprach von „massenhaft Opfern“, machte aber keine weiteren genauen Angaben.
Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. In Kenia gibt es aber immer wieder Anschläge von radikalen Islamisten auf Kirchen. Soldaten des Landes kämpfen seit dem Jahr 2011 im Rahmen eines Einsatzes der Afrikanischen Union im benachbarten Somalia gegen die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Shebab-Miliz. Erst kürzlich wurde eine neue Offensive gestartet.
In Kenia hatten die Behörden vor Kurzem auch vor verstärkten Angriffen der Shebab-Milizen gewarnt. Erst am Samstag sagte ausserdem Innenminister Joseph Ole Lenku, dass in Mombasa, der Hauptstadt Nairobi und in anderen Städten die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden seien.