Vier Tote bei Anschlag auf US-Konsulatsfahrzeug in Pakistan

Bei einem Selbstmordanschlag auf ein US-Konsulatsfahrzeug in Pakistan sind am Montag vier Menschen getötet worden. Unklar blieb zunächst, ob bei dem Angriff nahe eines US-Wohnkomplexes und eines UNO-Büros in der nordwestlichen Stadt Peshawar auch US-Diplomaten getötet wurden.

Ein völlig zerstörtes Auto nach dem Anschlag (Bild: sda)

Bei einem Selbstmordanschlag auf ein US-Konsulatsfahrzeug in Pakistan sind am Montag vier Menschen getötet worden. Unklar blieb zunächst, ob bei dem Angriff nahe eines US-Wohnkomplexes und eines UNO-Büros in der nordwestlichen Stadt Peshawar auch US-Diplomaten getötet wurden.

Während der Informationsminister der Provinz von zwei toten US-Bürgern sprach, bestätigte das US-Aussenministerium nur, dass zwei US-Bürger verletzt wurden.

Der Informationsminister der an Afghanistan grenzenden Provinz Khyber Pakhtunkhwa, Mian Iftikhar Hussain, sagte, es seien vier Menschen getötet worden, darunter zwei US-Bürger. Nach Angaben der Polizei waren die beiden anderen Toten pakistanische Passanten.

Die US-Aussenamtssprecherin Victoria Nuland sagte dagegen, bei einem Angriff auf ein Konsulatsfahrzeug seien zwei Pakistaner und zwei US-Bürger verletzt worden.

Urheberschaft unbekannt

Die Bombe hinterliess einen grossen Krater im Boden. Mehrere Fahrzeuge sowie die Fassaden umstehender Häuser wurden beschädigt. Peshawars Polizeichef Imtiaz Altaf sagte, der Attentäter habe mit einem mit bis zu 110 Kilogramm Sprengstoff beladenen Wagen das US-Fahrzeug gerammt. Bis zu 19 Menschen seien verletzt worden. Das Konsulatsfahrzeug wurde weitgehend zerstört.

Laut Polizei entdeckten Sicherheitskräfte in demselben Stadtgebiet eine weitere Bombe. Diese sei entschärft worden.

Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. Nach pakistanischen Medienberichten hatten die radikal-islamischen Taliban in den vergangenen Tagen mit Angriffen auf US-Ziele in Peshawar gedroht. Daraufhin waren die Sicherheitsvorkehrungen am Konsulat verstärkt worden. Die Region Peshawar grenzt an das halbautonome Stammesgebiet, das Extremisten als Rückzugsgebiet nutzen.

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