Ein mysteriöses Gewaltverbrechen hat in den französischen Alpen unweit der Schweizer Grenze mindestens vier Todesopfer gefordert. An einem Waldweg in der Nähe des Sees von Annecy wurden vier Leichen und ein schwer verletztes kleines Mädchen entdeckt.
Die Hintergründe der Tat waren zunächst völlig unklar, auch die Nationalität der Opfer stand nicht fest. Das Mädchen befinde sich auf der Intensivstation in einem Spital in Grenoble, sagte der Staatsanwalt von Annecy, Eric Maillaud, am Tatort. Der Zustand des Kindes sei „lebensbedrohlich“.
Das Verbrechen ereignete sich in einer bei Touristen aus aller Welt beliebten Gegend. Maillaud zufolge entdeckte ein Velofahrer die Toten gegen 16.00 Uhr auf dem Waldparkplatz der Gemeinde Chevaline im Département Haute-Savoie.
Drei der Toten hätten sich in einem BMW mit britischem Nummernschild befunden: die Leiche eines Mannes vorn, zwei Frauenleichen auf dem Rücksitz. Bei dem vierten Toten habe es sich um einen Velofahrer gehandelt, der ausserhalb des Autos gefunden worden sei. Alle Opfer wiesen Schussverletzungen auf.
Am Boden um den BMW lagen zahlreiche Patronenhülsen. Die Polizei riegelte die Strasse zum Tatort ab und begann mit der Befragung möglicher Zeugen.
Die Spurensicherung stellte sich auf eine lange Nacht ein. 60 Gendarmen sollten in der Umgebung des Tatorts nach möglichen Hinweisen suchen. Auch ein Helikopter war zu diesem Zweck im Einsatz.