Bei einem Busunfall im deutschen Bundesland Hessen sind am Dienstag nach Polizeiangaben mindestens vier Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. In dem Reisebus aus Baden-Württemberg sollen Senioren unterwegs gewesen sein.
Reiseveranstalter war ein Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, das den Bus gemietet hat, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Passagiere stammten nach Angaben des Reiseveranstalters aus der Pfalz und aus dem Raum Mannheim/Heidelberg.
Sie waren auf dem Weg nach Leipzig, um dort den Jahreswechsel zu feiern, wie die Geschäftsführerin des Unternehmens, Mathilde Nuber, sagte. Nach Nubers Angaben befanden sich – ohne Fahrer – 44 Menschen im Bus. Ihm sei im Abstand von einer halben Stunde ein zweiter Bus mit dem gleichen Ziel gefolgt. «Der hat es hautnah mitbekommen», sagte Nuber.
Die Insassen, von denen einige mit den Passagieren des verunglückten Busses bekannt seien, würden nun in einem Zentrum des Roten Kreuzes betreut. «Von einem Ehepaar wissen wir, dass Freunde in dem anderen Bus sassen.» Nuber zeigte sich tief bestürzt: «Wir sind sehr, sehr betroffen», sagte sie.
Auto prallte gegen Bus
Der Bus hat sich ersten Erkenntnissen zufolge überschlagen, kam aber auf den Rädern wieder zum Stehen. Offenbar löste ein Autofahrer die Katastrophe aus: Der Wagen kam zwischen dem Autobahndreieck Kirchheim und der Anschlussstelle Bad Hersfeld in Fahrtrichtung Osten ins Schleudern und prallte gegen den Bus.
Der Busfahrer verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug. Es habe eine Leitplanke durchbrochen und sei etwa 50 Meter eine Böschung hinuntergestürzt, sagte ein Polizeisprecher.
Mehrere Feuerwehren aus umliegenden Landkreisen und fünf Rettungshelikopter sowie weitere Retter wurden alarmiert. Es wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die Autobahn wurde für Stunden voll gesperrt und wurde am Nachmittag in Richtung Eisenach wieder auf einer Spur und in der Gegenrichtung komplett für den Verkehr freigegeben.