Bei anhaltenden Unwettern in Ecuador sind vier weitere Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten durch das Klimaphänomen Küsten-El-Niño in dem südamerikanischen Land stieg damit auf insgesamt 38.
Die vier neuen Opfer wurden nach heftigen Regenfällen in Chunchi in der zentralen Andenregion von einem Erdrutsch erfasst, wie Sicherheitskoordinator César Navas am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Eine Lawine aus Steinen und Schlamm zerstörte demnach mehrere Häuser und Fahrzeuge.
Die Hauptstadt Quito wurde von einem ungewöhnlichen Gewittersturm heimgesucht. Dabei seien binnen 40 Minuten fünf Millimeter Regen pro Quadratmeter gefallen. Es habe Überschwemmungen gegeben, Gebäude seien eingestürzt. 58 Familien mussten ihre Häuser verlassen.
Ungewöhnlich grosse Regenmengen setzen der Pazifikküste Ecuadors seit Februar zu. Ecuadors nationale Wetterbehörde geht davon aus, dass die Regenfälle noch bis Mitte Mai weitergehen. Auch die Nachbarländer Peru und Kolumbien leiden unter dem Klima.
Nach Angaben der Risikomanagement-Behörde SGR sind in Ecuador mehr als 142’000 Menschen betroffen und rund 10’000 Hektar Anbaufläche beschädigt. Die grössten Schäden habe es in der Küstenregion gegeben.