Lugano kommt gegen Biel mit 4:1 zum zweithöchsten Heimsieg der laufenden Saison. Die Playoff-Qualifikation der Seeländer gerät nach der vierten Niederlage in Folge hingegen immer mehr in Gefahr.
Kevin Schläpfer leider unter einer Grippe – und sein Team liegt angeschlagen am Boden. In Lugano musste der Bieler Coach eine weitere Niederlage zur Kenntnis nehmen, der Vorsprung am Strich ist bedrohlich geschmolzen. Seit einem 3:2-Heimsieg gegen Schweizer Meister ZSC Lions am 16. Januar hat der EHC Biel keinen Zähler mehr geholt. Im Tessin starteten die Seeländer wie fast immer in den vergangenen Wochen miserabel in die Partie, sie mussten froh sein, dass sie nach dem ersten Drittel nur 0:1 im Rückstand lagen.
Eine ihrer gefürchteten Aufholjagden gelang ihnen in der Folge auch nicht. Lugano brachte den Vorsprung problemlos über die Zeit. Spätestens, nach dem Linus Klasen und Alessio Bertaggia Mitte des Schlussdrittels von 2:0 auf 4:0 erhöht hatten, war die Partie gelaufen. Der Ehrentreffer durch Dragan Umicevic war nicht mehr als Resultatkosmetik.
Bis zur ersten Pause hatten die Bianconeri ihre Gäste praktisch an die Wand gespielt. Es resultierten 14:2 Schüsse aufs Tor, zwei Pfostenschüsse (Janick Steinmann und Linus Klasen), aber nur ein Treffer durch Steinmann. Ab dem Mitteldrittel glich sich das Geschehen zwar aus, doch mit etwas Verspätung gelang Lugano doch noch das hochverdiente 2:0. Sébastien Reuille kam auf etwas kuriose Art im Fallen zu seinem ersten Tor seit dem 27. September, als er gegen … Biel getroffen hatte.
Eine Überraschung war der Sieg der Südtessiner nicht. Auch mit nur zwei Ausländern – Brett McLean und Ilari Filppula sind verletzt – kamen sie zum fünften Erfolg in den letzten sechs Spielen gegen Biel.
Lugano – Biel 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
4582 Zuschauer (Saison-Minusrekord). – SR Mandioni/Kurmann, Ambrosetti/Kovacs. – Tore: 5. Steinmann (Vauclair) 1:0. 38. Reuille (Sannitz) 2:0. 49. Klasen (Pettersson, Stefan Ulmer) 3:0. 52. Bertaggia (Walsky) 4:0. 54. Umicevic 4:1. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 plus 10 (Samson) Minuten plus Spieldauer (Samson) gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Pettersson; Arlbrandt.
Lugano: Merzlikins; Chiesa, Kienzle; Andersson, Hirschi; Vauclair, Stefan Ulmer; Kparghai, Sartori; Brunner, Walsky, Fazzini; Pettersson, Steinmann, Klasen; Bertaggia, Walker, Maurer; Kostner, Sannitz, Reuille.
Biel: Rytz; Untersander, Jelovac; Fey, Cadonau; Steiner, Jecker; Moser, Gossweiler; Wetzel, Haas, Joggi; Arlbrandt, Kamber, Herburger; Tschantré, Olausson, Samson; Umicevic, Gloor, Rossi.
Bemerkungen: Lugano ohne Filppula, McLean, Dal Pian (alle verletzt) und Balmelli (krank), Biel ohne Ehrensperger, Peter, Berthon, Martin Ulmer, Spylo (alle verletzt) und Wellinger (private Gründe). Pfostenschüsse: Steinmann (4.), Klasen (10.).