Vierter Bulgare stirbt nach Selbstverbrennung

Die Serie von Selbstverbrennungen in Bulgarien hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Der 40-jährige Arbeitslose, Vater eines Kindes, ist das vierte Todesopfer von sechs Selbstanzündungen in dem EU-Land seit Februar. Ein Grund ist die bittere Armut.

Protest in der bulgarischen Hauptstadt Sofia vor einigen Tagen (Archiv) (Bild: sda)

Die Serie von Selbstverbrennungen in Bulgarien hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Der 40-jährige Arbeitslose, Vater eines Kindes, ist das vierte Todesopfer von sechs Selbstanzündungen in dem EU-Land seit Februar. Ein Grund ist die bittere Armut.

Wie das Marinespital in Warna am Freitag mitteilte, konnten die Ärzte das Leben des Mannes, der sich am Mittwoch im Dorfstadion von Sitowo im Nordosten des Landes angezündet hatte, nicht retten. Die Welle der Selbsttötungen durch Verbrennung wird hervorgerufen durch die bittere Armut, die in dem EU-Land herrscht.

Im Februar hatten Massendemonstrationen gegen hohe Strompreise und Korruption den Rücktritt der bürgerlichen Regierung erzwungen. Die neue Interimsregierung wollte am Freitag mit Arbeitgebern und Gewerkschaften dringende Massnahmen zur Unterstützung der sozial schwachen Menschen erörtern.

Unter der Armutsgrenze von umgerechnet rund 150 Franken im Monat leben 1,5 Millionen Bulgaren – etwa ein Fünftel der Bevölkerung.

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