Der Flughafen Zürich hat das Rennen um die Übernahme der wichtigsten Flughäfen Portugals verloren. Bei der Privatisierung der Flughafen-Verwaltungsbehörde ANA hat der französische Baukonzern Vinci die höchste Offerte abgegeben und den Zuschlag bekommen.
Dies teilte die Regierung am Donnerstag in Lissabon mit. Ein Preis wurde nicht genannt. Neben Vinci und dem Flughafen Zürich waren zuletzt noch ein Konsortium der deutschen Flughafenbetreiberin Fraport und dem australischen Fonds IFM sowie zwei portugiesische Konsortien um die Baugruppe Mota-Angil respektive um den Sonae-Konzern im Rennen um die Übernahme von ANA.
Das portugiesische Unternehmen ist als Kaufobjekt interessant, weil der Staatsbetrieb profitabel ist und seine Flughäfen wichtige Drehkreuze in Ferienregionen sind: Dazu gehören nicht nur die Airports in Lissabon und Porto, sondern auch jene, auf denen die Touristen für die Feriengebiete an der Algarve, in Alentejo und auf den Azoren landen.
Mit dem Verkauf von ANA setzt Portugal die Privatisierung von Staatsbeteiligungen fort, die eine Bedingung für das milliardenschwere Rettungspaket in der Schuldenkrise war. Das Land hat bereits grosse Aktienpakete an den Stromversorgern EDP und REN verkauft, vor allem an Investoren aus China.