Im Achtelfinal gegen Polen in Saint-Etienne tritt die Schweizer Equipe mit der exakt gleichen Formation an wie beim EM-Start vor 14 Tagen. Haris Seferovic kehrt in die Startaufstellung zurück.
Vladimir Petkovic verlässt sich im wichtigsten Spiel seiner knapp zweijährigen Ära abermals auf seinen Stamm, der in der Vorrunde gegen Albanien (1:0), Rumänien (1:1) und Frankreich (0:0) überzeugte. Seferovic hat bisher nicht enttäuscht, aber nicht getroffen.
Support hat der bislang glücklose Frankfurt-Stürmer zuletzt auch von Alex Frei erhalten: «Haris kommt zu Abschlussgelegenheiten. Das ist schon mal ein gutes Zeichen», erklärte der SFV-Rekordtorschütze gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Mit dem ersten Erfolg gegen Polen seit dem 2:1 bei einem Test in Basel vor über 40 Jahren würde Petkovics Equipe nationale Sportgeschichte schreiben. Letztmals erreichte das Nationalteam an einer Endrunde 1954 in Bern den Viertelfinal – dank einem 4:1 im Entscheidungsspiel gegen Italien.
Innerhalb der letzten 22 Jahre gingen die Achtelfinal-Duelle auf WM-Niveau allesamt verloren. 1994 war Spanien (0:3) zu stark, 2006 endete die Partie gegen die Ukraine mit einem Penalty-Debakel (0:3), und im vorletzten Sommer stoppten Lionel Messi und Co. die Schweizer in der 118. Minute der Verlängerung.
Nun bietet sich der Generation um den neuen Steuermann Granit Xhaka die Chance, das Drehbuch neu zu gestalten. Der Kontrahent Polen ist indes hoch einzuschätzen. Die Mannschaft von Captain Robert Lewandowski hat in der Qualifikation mit 33 Treffern brilliert, in Frankreich demonstrierte sie nun defensive Stabilität. Nur Polen und der Weltmeister Deutschland überstanden die Gruppenphase der 24 Teams ohne Gegentor.
Schweiz – Polen
Samstag, 15.00 Uhr. – Stade Geoffroy Guichard, Saint-Etienne. – SR Clattenburg (ENG).
Schweiz: 1 Sommer (Borussia Mönchengladbach); 2 Lichtsteiner (Juventus Turin), 22 Schär (Hoffenheim), 20 Djourou (Hamburger SV), 13 Rodriguez (Wolfsburg); 11 Behrami (Watford), 10 Xhaka (Borussia Mönchengladbach); 23 Shaqiri (Stoke City), 15 Dzemaili (Genoa), 18 Mehmedi (Bayer Leverkusen); 9 Seferovic (Eintracht Frankfurt).