Der britische Mobilfunkriese Vodafone kann dank eines Milliardenverkaufs einen ansehnlichen Milliardengewinn für das jüngste Geschäftsjahr vorweisen, obwohl die Umsätze zurückgegangen sind.
Ein Plus von 59,25 Mrd. Pfund (88,9 Mrd. Fr.) stand in der Bilanz für das Geschäftsjahr von April bis Ende März, wie Vodafone am Dienstag mitteilte. Mit dem Verkauf seiner Anteile am US-Mobilfunkanbieter Verizon Wireless hatte Vodafone die Rekordsumme von 130 Mrd. Dollar eingestrichen.
Die Umsätze allerdings gingen um 1,9 Prozent auf 43,6 Mrd. Pfund zurück. Die guten Geschäfte in Schwellenländern hätten die «schwierige Lage» in Europa nicht ausgleichen können, erklärte Vodafone-Chef Vittorio Colao.
In Europa stehe Vodafone unter starkem Wettbewerbs- und Regulierungsdruck, auch die schwache Konjunktur mache zu schaffen. Das Unternehmen habe aber «Gegenmassnahmen» ergriffen, und vor allem in Deutschland und Italien sehe Vodafone «ermutigende Zeichen». In Deutschland hatte Vodafone den Kabelanbieter Kabel Deutschland gekauft.