Seit dem Auftreten der Vogelgrippe am Bodensee sind innert weniger Tage 70 bis 80 tote Vögel gefunden worden. Diese vom Landwirtschaftsministerium in Stuttgart veröffentlichte Zahl beinhaltet Funde in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Das Ministerium in Stuttgart sei mit den zuständigen Behörden in der Schweiz, in Österreich und mit dem Regierungspräsidium in Freiburg in Kontakt, um mögliche Schutzmassnahmen zu besprechen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. «Der Schutz der Betriebe steht im Mittelpunkt.»
Es gehe darum, sinnvolle, aber nicht überzogene Massnahmen zu treffen. «Das wägen wir gerade im Gespräch miteinander ab.» Das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) stellte für Donnerstag Entscheide über Massnahmen in Aussicht. Denkbar sind Schutzzonen rund um den See und verstärkte Kontrollen.
Bei den verendeten Wildvögeln handelt es sich in erster Linie um Reiherenten. Die Zugvögel befinden sich auf dem Weg in ihre Winterquartiere im Süden. Laut dem Ministerium in Stuttgart ist inzwischen bestätigt, dass es sich bei der Vogelgrippe um die gefährliche Form mit dem Virus H5N8 handelt.
Für Menschen soll dieser Typ allerdings nicht gefährlich sein, erklärte der Thurgauer Kantonstierarzt Paul Witzig gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF. Trotzdem sollten keine toten Vögel berührt werden.