Volero Zürich muss sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League dem türkischen Weltklasseteam Vakifbank Istanbul trotz eines 25:15 im 1. Satz doch mit 1:3 geschlagen geben.
Mit der klaren Niederlage hat Volero nur noch geringe Chancen auf das erstmalige Erreichen des Finalturniers auf sportlichem Weg. Mindestens so schwer wie das 1:3 wiegt jedoch der verletzungsbedingte Verlust von Stamm-Passeuse Fabiola.
Dabei war Volero ausgezeichnet in die Partie gestartet und lag rasch mit 9:2 und später sogar 17:7 vorne. Vakifbank-Coach Giovanni Guidetti blieb in dieser Phase nur ein mehrmaliges Kopfschütteln, brachten doch auch zwei Timeout auf dem Weg zum klaren 25:15 für die Zürcherinnen keine Besserung. Obwohl die Türkinnen danach besser ins Spiel kamen, blieb Volero auch im zweiten Durchgang lange dran, kam nach einem Fünfpunkte-Rückstand noch einmal auf 18:19 heran und verlor schliesslich erst nach einem umstrittenen Entscheid mit 20:25.
Ab Mitte des dritten Satzes setzte sich die (noch) grössere Klasse von Vakifbank dann mehr und mehr durch. Volero hielt zwar weiterhin möglichst gut dagegen, doch gegen die nun immer druckvoller agierenden und nahezu fehlerlosen Gäste geriet das Team von Coach Zoran Terzic mehr und mehr in Rücklage. Im vierten Satz keimte nach einer 11:7-Führung noch einmal kurz Hoffnung auf, nach dem 14:14 gelang dem türkischen Weltklasse-Team aber bald einmal die Wende zur endgültigen Entscheidung.
Schwere Knieverletzung bei Fabiola
Einen ersten Rückschlag gegen den «schwerstmöglichen Gegner» (Volero-Präsident Stav Jacobi) hatte Volero bereits vor der Partie hinnehmen müssen. Die brasilianische Stammpasseuse Fabiola zog sich eine schwere Knieverletzung zu; ihre Saison dürfte zu Ende sein. An ihrer Stelle spielte auf der wichtigsten Position die Serbin Bojana Zivkovic, die in dieser Saison zumindest in der Champions League bisher kaum zum Einsatz gekommen war. Entsprechend fehlte gegen Vakifbank die Feinabstimmung im Spiel des Schweizer Serienmeisters.
Volero wird damit das Pech mit seinen Passeusen nicht los. Letzte Saison fielen mit der Serbin Ana Antonijevic (verletzt), der Türkin Nilay Özdemir (Rückkehr zu Eczacibasi Istanbul) und Fabiola (Schwangerschaft) gleich drei Zuspielerinnen unerwartet und kurzfristig aus. In den entscheidenden Phasen der Champions League spielte auch im Vorjahr Zivkovic, die mit Serbien im Sommer Silber an den Olympischen Spielen gewonnen hatte.