Europas grösster Autohersteller Volkswagen nimmt dank eines starken Asien- und Amerika-Geschäfts weiter an Tempo auf. Im ersten Halbjahr verdiente der Konzern unter dem Strich mehr als 8,8 Mrd. Euro.
Das waren fast 36 Prozent mehr als zur Jahresmitte 2011, wie VW am Donnerstag im deutschen Wolfsburg mitteilte. Vor Steuern und Zinsen konnte die Unternehmensgruppe ihren Gewinn um 6,7 Prozent auf knapp 6,5 Mrd. Euro steigern. Der Umsatz legte um 22,6 Prozent auf über 95 Mrd. Euro zu.
Während andere Autohersteller wie PSA Peugeot Citroën, Fiat oder Opel immer lauter unter dem Einbruch der Automärkte in Europa ächzen, verbuchte die VW-Gruppe beim Absatz im ersten Halbjahr ein Plus von zehn Prozent. Weltweit verkaufte der VW-Konzern 4,6 Millionen Fahrzeuge.
Audi als Zugpferd
In Westeuropa gingen die Verkaufszahlen zwar ebenfalls zurück, der deutsche Konzern profitierten aber davon, dass seine Fahrzeuge vor allem in Nordamerika, Osteuropa, Asien und Deutschland weiter stark gefragt sind. Ausserdem lässt sich mit teuren Oberklasse-Limousinen, wie sie VW etwa unter der Marke Audi im Angebot hat, mehr Geld verdienen als mit Klein- und Kompaktwagen.
Für das Gesamtjahr rechnet VW weiterhin mit Umsätzen und Gewinnen über den Rekordständen des Vorjahres. Die Schwäche in Europa behält VW im Blick: Das Marktumfeld in einigen europäischen Ländern sei herausfordernd, der Wettbewerb werde intensiver, hiess es. Für VW sei Disziplin bei Ausgaben und Investitionen angesagt, um bis 2018 Weltmarktführer zu werden.