Selbst ohne die Folgen der Abgaskrise hat die Kernmarke des deutschen Autokonzerns Volkswagen vor Beginn ihres grossangelegten Sparprogramms noch immer mit sinkenden Erträgen zu kämpfen.
Das Ergebnis im laufenden Geschäft sank – auch vor Sondereinflüssen vor allem aus der Diesel-Krise – im vergangenen Jahr um 11,1 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag in Wolfsburg mit.
Der Umsatz der Marke mit dem VW-Logo gab um 0,6 Prozent auf 105,7 Milliarden Euro nach. Mit dem Reformprogramm «Zukunftspakt» will VW seine Hauptmarke rentabler machen, die jährlichen Kosten sollen bis 2020 so weltweit um rund 3,7 Milliarden Euro sinken. Vorgesehen ist in den kommenden Jahren zudem die Streichung von bis zu 30’000 Jobs.
Die Zahlen des Gesamtkonzerns für 2016 hatte VW bereits Ende Februar vorgelegt. Der Umsatz der Volkswagen-Gruppe stieg um knapp 2 Prozent auf 217,3 Milliarden Euro, unter dem Strich betrug der Gewinn 5,1 Milliarden Euro – nach einem Milliardenverlust ein Jahr zuvor.
Beim Absatz wurde der Erzrivale Toyota überholt, 10,39 Millionen Verkäufe bedeuteten Rang eins weltweit. In den Konzernzahlen sind auch Töchter wie Audi, Porsche und Skoda enthalten.
Nach der Rückkehr in die Gewinnzone blickt VW zuversichtlich in die Zukunft. «Wir haben 2016 die Weichen gestellt für die grösste Transformation in der Geschichte dieses Unternehmens – und dabei operativ besser abgeschnitten als viele uns das zugetraut hätten», sagte Konzernchef Matthias Müller am Dienstag bei der Präsentation der Bilanz in Wolfsburg.
Der Konzern sei finanziell gerüstet, die Folgen der Dieselkrise zu tragen. Volkswagen will sich in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter von Elektroautos und Mobilitätsdiensten wandeln.