Die Krisen in aller Welt machen den deutschen Autobauer Volkswagen vorsichtig – aber nicht ängstlich für 2015. VW erhielt von den im vergangenen Jahr erzielten Rekordwerten kräftig Rückenwind. Der Gewinn auf Stufe Ebit wuchs um 9 Prozent auf 12,7 Mrd. Euro.
Auch der Umsatz steht mit 202,5 Mrd. Euro auf einem Allzeithoch, knapp 3 Prozent beträgt die Verbesserung hier. «Angesichts gedämpfter Wachstumsaussichten in Regionen ausserhalb Chinas wird 2015 sicher kein Selbstläufer», sagte Finanzchef Hans Dieter Pötsch am Freitag in Wolfsburg.
Trotzdem soll auch das operative Ergebnis erneut zulegen: Vom Umsatz sollen 5,5 bis 6,5 Prozent als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bleiben. 2014 kamen 6,3 Prozent operative Rendite zusammen – bei demselben als Prognose genannten Korridor. Rechnerisch wären damit 2015 bis zu 13,7 Mrd. Euro drin, das wäre damit erneut ein Plus von 1 Mrd. Euro.
Im operativen Gewinn ist Volkswagens lukratives China-Geschäft kaum enthalten. Aber gerade dort ging es zuletzt ungebrochen bergauf. Dagegen sind mit Russland und Brasilien zwei wichtige Märkte im steilen Sinkflug, und in den USA fehlen bisher neue Modelle, um der Konkurrenz nicht hinterherzufahren.
Dank der China-Stärke legte der Konzerngewinn 2014 unter dem Strich um ein Fünftel auf 11,1 Mrd. Euro zu. 10,9 Mrd. Euro davon entfallen auf die Aktionäre. Sie sollen 4,86 Euro Dividende je Vorzugsaktie bekommen, nach 4,06 Euro vor einem Jahr.