Die Flaute in China setzt Volkswagen weiter zu. Im August übergab der Konzern rund um den Globus 714’000 Fahrzeuge an Kunden und damit 5,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Noch stärker ging der Absatz bei der Kernmarke Volkswagen Pkw zurück: Die Verkäufe schrumpften um 8,1 Prozent auf 432.900 Autos.
«Der Monat August spiegelte das harte Marktumfeld», sagte Konzernvertriebschef Christian Klingler. «Südamerika und Russland bleiben angespannt, ebenso die Entwicklung in China. Rückenwind verspüren wir weiterhin in Nordamerika und vor allem Europa».
In seinem wichtigsten Einzelmarkt China verkaufte der Konzern zwischen Januar und August 2,26 Millionen Autos, ein Minus von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In Südamerika schrumpften die Verkäufe vor allem wegen der Schwäche des brasilianischen Markts sogar um 23,8 Prozent auf 391’600 Fahrzeuge.
Neue Probleme in den USA
In den USA steht der Konzern vor neuen Problemen: Die Umweltbehörde EPA wirft dem deutschen unternehmen Verstösse gegen das Klimaschutzgesetz «Clean Air Act» vor und fordert den Rückruf von 482’000 Diesel-Fahrzeugen in Kalifornien.
Das Unternehmen stehe im Verdacht, eine spezielle Software eingesetzt zu haben, um die Messung des Schadstoffausstosses zu manipulieren, teilte die Environmental Protection Agency (EPA) am Freitag mit.
Auf VW könnten hohe Bussgelder und Zivilklagen zukommen, wenn sich die Vorwürfe bestätigen sollte. VW erklärte zunächst nur, bei den Ermittlungen kooperieren zu wollen. VW tut sich auf dem US-Markt ohnehin schwer und kämpfen dort schon lange mit schwachen Verkaufszahlen.