Vor den Unwettern in Sri Lanka und Malasyia sind über 200’000 Menschen auf der Flucht. Zwölf kamen bereits ums Leben.
Mehr als 800’000 Menschen sind mittlerweile von den Überschwemmungen und Erdrutschen auf Sri Lanka betroffen. Fast 100’000 von ihnen mussten ihre Häuser verlassen, wie das Katastrophenschutzzentrum am Freitag mitteilte. Auch in Malaysia mussten über 100’000 Menschen fliehen.
Der tagelange Regen auf Sri Lanka weichte die Böden auf und führte zu teils tödlichen Erdrutschen. Im Distrikt Badulla im Zentrum der Insel starben mindestens sieben Menschen. Wegen der Gefahr weiterer Fels- und Hangabbrüche wurden vor allem im Landesinneren zahlreiche Strassen geschlossen, so dass viele Menschen von der Aussenwelt abgeschnitten waren.
Stauseen können Wassermassen nicht mehr halten
Alle Zugverbindungen in die höher gelegenen Gebiete wurden gestrichen. Die Flutklappen von mehr als 40 kleinen Stauseen mussten geöffnet werden, weil sie dem Wasserdruck sonst nicht mehr hätten standhalten können. Der Inselstaat im Indischen Ozean leidet seit vielen Tagen unter den für die Jahreszeit ungewöhnlichen Regenfällen. Betroffen sind 16 Distrikte im Norden, Osten, nördlichen Zentrum, im Zentrum und Nordwesten der Insel.
Aber auch der Süden verzeichnet mittlerweile Starkregen. Meteorologen gehen davon aus, dass es in den kommenden Tagen weiter regnet.
In Malaysia hört der Regen nicht auf
Auch in Malaysia veranlassten grossflächige Überschwemmungen nach tagelangem Starkregen zehntausende Menschen zur Flucht aus ihren Häusern. Der Wetterdienst sagte am Freitag auch für das Wochenende starke Niederschläge voraus.
Örtliche Medien veröffentlichten Fotos von Gegenden, in denen das Wasser bis zu zwei Meter hoch stand. Nach jüngsten offiziellen Angaben kamen bislang mindestens fünf Menschen in den Fluten ums Leben.
Während der Regenzeit wird Malaysia jedes Jahr von Überschwemmungen heimgesucht. Immer wieder müssen zehntausende Menschen ihre Häuser verlassen. In diesem Jahr mussten nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama aber bereits mehr als 100’000 Menschen fliehen.