Trotz des internationalen Drucks hat der Finanzsektor seine Bedeutung für die Wertschöpfung der Schweiz gehalten. Der Anteil an der Erwerbstätigkeit ist nach Stellenstreichungen aber gesunken.
Im Jahr 2013 beschäftigten Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister 246’000 Personen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Studie von Bakbasel zeigt. Für 2012 hatte Bakbasel noch 261’000 Beschäftigte ermittelt. Die direkte Bruttowertschöpfung erhöhte sich hingegen von rund 62 Mrd. auf 64 Mrd. Franken.
Indirekt profitiere die Schweizer Wirtschaft zusätzlich vom Erfolg des Finanzsektors: zum einen wegen der Nachfrage nach Vorleistungen aus anderen Branchen, zum anderen durch den Privatkonsum der Angestellten, heisst es in der im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) und des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) erstellten Studie.
Bakbasel errechnete so, dass aus der wirtschaftlichen Tätigkeit des Finanzsektors 2013 insgesamt eine Bruttowertschöpfung von rund 86 Mrd. Fr. und 490’000 Arbeitsplätze resultierten. In der Studie zum Jahr 2012 war von ebenfalls rund 86 Mrd. Fr. und noch über 500’000 Erwerbstätigen die Rede.
Während der Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung wenig verändert rund 15 Prozent betrug, sank der Anteil an der Erwerbstätigkeit von 11 auf rund 10 Prozent.
Banken keine Wachstumslokomotiven mehr
Die kurzfristigen Aussichten des Finanzsektors seien von der Umstrukturierung und Neuausrichtung im Bankensektor geprägt, hiess es weiter. Das zeige sich hauptsächlich in einer negativen Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen.
Die Wertschöpfung der Banken dürfte demnach in der kurzen Frist noch im Gleichschritt zur Gesamtwirtschaft expandieren. Die stabile Entwicklung der Versicherungen stütze das Wachstum der realen Wertschöpfung des Finanzsektors.
Bakbasel rechnet mit einem Plus von 1,6 Prozent im laufenden und von 2,1 Prozent im nächsten Jahr. Damit expandiere der Finanzsektor leicht stärker als die Gesamtwirtschaft, die voraussichtlich 1,4 respektive 1,9 Prozent zulegen werde.