Das Auto, das in der Nacht auf Montag von einem Erdrutsch in den Thunersee gerissen wurde, konnte noch nicht geortet werden. Das bedeutet nach Angaben der Polizei, dass das Wrack wohl tief im See liegt.
Am Montag habe ein erster Tauchgang stattgefunden, sagte Simona Benovici von der Berner Kantonspolizei am späten Montagnachmittag auf Anfrage. Auch mit einem Sonar habe man das Wrack zu orten versucht, bisher vergeblich. Ob das Auto geborgen werden kann, war deshalb am Montagabend noch unklar.
Riesiges Glück hatten die beiden Autoinsassen, ein Mann und eine Frau. Sie waren gegen halb ein Uhr früh auf der rechtsufrigen Thunerseestrasse von Gunten her Richtung Merligen unterwegs. Im Gebiet Stampbach wurden ihr Auto von den Erdmassen erfasst und in den See gerissen.
Die beiden konnten sich selber aus dem sinkenden Auto befreien und an Land schwimmen. Danach verschwand das Wrack in den Fluten. Die Uferfelsen fallen in diesem Gebiet unter Wasser zum Teil sehr rasch steil in die Tiefe ab. Flachere Uferpartien sind rar. Die Region ist bei Sporttauchern sehr beliebt.
Der Autolenker und seine Beifahrerin wurden nach Angaben der Berner Kantonspolizei nur leicht verletzt und litten an Unterkühlung. Eine Ambulanz brachte die beiden ins Spital.
Die rechtsufrige Thunerseestrasse war den ganzen Tag gesperrt. Beim zuständigen Strasseninspektorat ging man davon aus, dass die Strasse am frühen Abend wieder befahrbar sein werde, wie Andreas Müller auf Anfrage sagte.