Sean Simpson vergibt den letzten freien Platz im Schweizer Eishockey-Nationalteam für die Olympischen Spiele an Patrick von Gunten. Der Verteidiger der Kloten Flyers ersetzt Philippe Furrer.
Von Gunten gehörte zu jenen fünf Verteidigern, die mit ans Schwarze Meer reisten, damit die Schweizer mit einem kompletten Team trainieren konnten. Während von Gunten zum zweiten Mal nach 2010 an Olympischen Spielen teilnehmen wird, müssen Eric Blum, Patrick Geering, Robin Grossmann und Tim Ramholt den am Montag in Sotschi anreisenden NHL-Spielern Platz machen und nach Hause reisen. Nebst dem Verteidiger-Quartett müssen auch Goalie Lukas Flüeler sowie die beiden Stürmer Julian Walker und Benny Plüss das olympische Dorf verlassen.
Seinen Entscheid drei Tage vor dem Auftaktspiel gegen Lettland wollte Simpson nicht weiter kommentieren. Fakt ist: Von Gunten ist ein zuverlässiger, defensiver Arbeiter, der nicht nur beim Gewinn der WM-Silbermedaille im letzten Frühling dabei war, sondern im Gegensatz zu seinen «Konkurrenten» auch olympische Erfahrung vorweisen kann.
Olympische Erfahrung hätte auch Luca Sbisa gehabt, der in Vancouver sein Debüt für das Schweizer Nationalteam gegeben hatte. Dass er auf den Verteidiger der Anaheim Ducks verzichtet, hatte Simpson bereits am Samstag bekannt gegeben. Sbisa, der als einziger Schweizer NHL-Spieler nicht nach Sotschi reist, gab nach überstandener Verletzung Ende Januar sein Comeback, kann aber in dieser Saison kaum Spielpraxis vorweisen.
Grünes Licht von den Ärzten in Vancouver erhielt Yannick Weber. «Ich habe mit ihm am Freitag Abend telefoniert, er hat die letzten Tests bestanden», so Simpson. Der 25-jährige Verteidiger hatte vor einer Woche eine leichte Oberkörper-Verletzung erlitten.