Vor dem Spiel am Samstag gegen Lettland in der WM-Qualifikation sorgt sich Nationalcoach Vladimir Petkovic nicht um den Formstand seiner Spieler. «Wir werden ein gutes Spiel machen.»
Fast könnte man meinen, die Schweiz könne sich gegen Lettland nur selbst schlagen. Denn die Rollen sind klar verteilt: Hier das Heimteam, die Nummer 11 des FIFA-Rankings, in der WM-Qualifikation mit dem Maximum von 12 Punkten. Dort der Gast aus Lettland, die Weltnummer 111, der erst drei Punkte gewonnen und im Herbst gegen die Färöer eine Heimniederlage erlitten hat.
Die Ausgangslage ist klar, auch wenn Stürmer Admir Mehmedi zur Standardaussage ansetzt: «Es gibt keine einfachen Gegner. Jedes Spiel muss erst einmal gewonnen werden.» Dass dies durchaus kompliziert werden kann, erfuhren die Schweizer im vergangenen Herbst bei den knappen Siegen gegen Andorra (2:1) und Färöer (2:0). «Wir müssen effizienter spielen. Auch solche Gegner erfordern eine seriöse Vorbereitung», so Mehmedi.
Dass die Schweizer Mühe bekommen könnten, weil einige ihrer Stammspieler im Klub zuletzt nicht zu genügend Spielpraxis kamen, glaubt Trainer Vladimir Petkovic nicht. «Ich habe in den Trainings nichts gemerkt von den Klubsorgen. Die Trainingsintensität macht mich ruhig. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Spiel abliefern werden.»
Petkovic sieht keine Veranlassung, aufgrund der aktuellen Verfassung einzelner Spieler die Hierarchien umzustossen. «Es ist meine Absicht, die Spieler zu unterstützen. Sie sollen in der Nationalmannschaft ihre Chance bekommen und so auch im Klub wieder ins Team kommen. Für sie ist wichtig, dass sie am Anfang die einfachen Sachen richtig machen. So erhalten sie Selbstvertrauen.»
Wie er den verletzten Mittelfeldspieler Valon Behrami ersetzen wird, liess Petkovic einen Tag vor dem Spiel wie erwartet offen. «Ich entscheide mich nach dem Abschlusstraining oder am Morgen vor dem Spiel.» Eine Rochade mit Blerim Dzemaili in einer defensiveren Rolle schloss Petkovic nahezu aus. «Höchstwahrscheinlich spielt Remo Freuler oder Gelson Fernandes.»