Von trockenen und brennenden Christbäumen

Alle Jahre wieder kommt es über die Weihnachtstage zu zahlreichen Wohnungsbränden. Häufige Ursache sind ausgetrocknete Christbäume, die unbemerkt Feuer fangen und dann explosionsartig abbrennen. Mit den richtigen Massnahmen lässt sich das Brandrisiko reduzieren.

Ein Eimer mit Wasser nahe des Baumes ist Pflicht (Gestellte Szene) (Bild: sda)

Alle Jahre wieder kommt es über die Weihnachtstage zu zahlreichen Wohnungsbränden. Häufige Ursache sind ausgetrocknete Christbäume, die unbemerkt Feuer fangen und dann explosionsartig abbrennen. Mit den richtigen Massnahmen lässt sich das Brandrisiko reduzieren.

«Die Brandgefahr wird von vielen unterschätzt», schreibt die Versicherungsgesellschaft Allianz Suisse in einer Mitteilung. In der Weihnachtszeit werden demnach bis zu 1000 Wohnungsbrände registriert – sie bedeuten Sachschaden, im schlimmsten Fall aber auch schwere Verletzungen. Ursache sind fast immer brennende Kerzen und Weihnachtsbäume.

Denn trockene Nadeln und Zweige sind hochgradig entflammbar. Und trocken sind sie oft: «Viele Weihnachtsbäume werden lange vor dem grossen Fest gefällt und sind an Heiligabend bereits stark ausgetrocknet,» heisst es in der Mitteilung. Die aufgeheizte Raumluft entziehe den Bäumen zusätzlich Feuchtigkeit.

Um trockene Tannennadeln zu entzünden, genügen zudem bereits verhältnismässig tiefe Temperaturen von 250 bis 320 Grad Celsius – eine Wachskerze etwa erreicht Temperaturen von 800 Grad.

Explosionsartiger Brand

Einmal entzündet, brennt ein solcher Baum explosionsartig ab. Die harzhaltige Gasglocke, von der die austrocknenden Tannen umgeben sind und die als vertrauter weihnachtlicher Duft wahrgenommen wird, trägt ihren Teil dazu bei. Bloss 60 Sekunden dauert es im Schnitt, bis der Tannenbaum verkohlt im Wohnzimmer steht.

Geht ein Weihnachtsbaum in Flammen auf, kann es im Raum bis zu 1000 Grad heiss werden. Je mehr Möbelstücke und Gegenstände sich in der Nähe befinden, die ebenfalls Feuer fangen können, desto heisser wird es.

Stabile Kerzenhalter und eine Decke

Um das Brandrisiko zu reduzieren, wird empfohlen, beim Schmücken des Christbaumes auf den Einsatz von Lacken oder Pulverschnee-Imitaten zu verzichten – diese können den Brandverlauf beschleunigen.

Besonders im Umgang mit Wachskerzen ist jedoch Vorsicht angesagt – wer nicht auf sie verzichten will, sollte sie auf stabilen Kerzenhaltern befestigen und mit genügend Abstand zu Ästen und Baumschmuck platzieren.

Das Christbäumchen stellt man am besten möglichst weit weg von Heizkörpern auf – damit der Baum nicht noch schneller austrocknet. Zudem sollten die Weihnachtsbäume keiner Zugluft ausgesetzt werden.

Für den Fall, dass eine Tanne dennoch Feuer fangen sollte, halte man idealerweise immer eine Decke oder einen Eimer Wasser in Griffnähe, rät die Versicherung.

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