Von USA ausgezeichnete Ägypterin entpuppt sich als Antisemitin

Eine ägyptische Frauenrechtlerin ist von der Verleihung eines Preises für mutige Frauen in den USA ausgeschlossen worden. Grund dafür sind antisemitische Äusserungen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Auf Staatskosten in die USA geflogen: Fast-Preisträgerin Samira Ibrahim aus Ägypten (Archiv) (Bild: sda)

Eine ägyptische Frauenrechtlerin ist von der Verleihung eines Preises für mutige Frauen in den USA ausgeschlossen worden. Grund dafür sind antisemitische Äusserungen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Samira Ibrahim soll unter anderem einen Anschlag auf israelische Touristen und die Terroranschläge vom 11. September 2001 gelobt haben. „Ich habe es abgelehnt, mich von der amerikanischen Regierung zwingen zu lassen, mich bei der zionistischen Lobby zu entschuldigen, deshalb wurde der Preis zurückgezogen“, schrieb sie am Freitag.

Gleichzeitig behauptete sie jedoch, die umstrittenen Textnachrichten stammten nicht von ihr. Jemand habe ihren Twitter-Account gehackt.

Victoria Nuland, Sprecherin des Aussenministeriums, erklärte am Donnerstag, die Herkunft der fragwürdigen Nachrichten werde nun überprüft. Ibrahim war zu diesem Zeitpunkt bereits auf Staatskosten in die USA geflogen.

Ibrahim sollte anlässlich des (heutigen) Weltfrauentages ausgezeichnet werden. Sie hatte gegen das ägyptische Militär geklagt, nachdem sie und andere Demonstrantinnen im März 2011 in Kairo verhaftet und einem „Jungfrauentest“ unterzogen worden waren.

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