Vonn schafft das Lake-Louise-Triple – Gut Vierte

Lindsey Vonn – wer denn sonst – gewinnt den Super-G von Lake Louise. Erstmals holt sich die Amerikanerin damit in Kanada die Siege in allen drei Rennen. Lara Gut fehlen 13 Hundertstel zum Podium.

Lindsey Vonn dominierte die Konkurrenz auch im Super-G (Bild: sda)

Lindsey Vonn – wer denn sonst – gewinnt den Super-G von Lake Louise. Erstmals holt sich die Amerikanerin damit in Kanada die Siege in allen drei Rennen. Lara Gut fehlen 13 Hundertstel zum Podium.

Ganz so deprimierend wie an den Vortagen musste sich die Konkurrenz nicht fühlen. Nur 19 Hundertstel betrug am Ende der Vorsprung der Amerikanerin, die in den Abfahrten noch „Welten“ voraus gelegen hatte. Drei Siege in drei Tagen hatte die Amerikanerin zwar schon einmal errungen: Im Januar 2010 in Haus. Aber erstmals reichte es Lindsey Vonn zum Triple an „ihrem“ See, wo sie ihre Rekordserie weiter ausbaute. Mit elf Erfolgen an einem Ort steht sie nun vor Renate Götschl, die in Cortina einst 10 Siege erreichte. Noch ein Weltcup-Triumph fehlt ihr zu den 46 Erfolgen der österreichischen Speed-Queen, und es scheint absehbar, dass sie in der Disziplin Super-G schon bald zur erfolgreichsten Athletin avancieren wird. Vonn steht nun bei 15 Siegen, Götschl (17) und die Deutsche Katja Seizinger (16) dürften in Kürze überflügelt sein.

Kombinations-Weltmeisterin Anna Fenninger kam in Lake Louise Lindsey Vonn am nächsten. Zum vierten Mal durfte die Österreicherin das Podium besteigen, auf den ersten Weltcupsieg muss sie aber weiter warten. Platz 3 ging mit Julia Mancuso an eine weitere Amerikanerin. Sie war dafür verantwortlich, dass Lara Gut das Podium knapp verpasste. Wie schon in der Abfahrt war auch im Super-G der flache Schlussteil für die Tessinerin etwas zu lang. Hier verlor sie die entscheidende Zeit, doch was die Schweizerin in den Passagen zuvor gezeigt hatte, stimmt für die kommenden Rennen zuversichtlich.

Zweitbeste Swiss-Ski-Fahrerin war etwas unerwartet die Berner Oberländerin Martina Schild, die als Elfte so gut klassiert war wie noch nie seit ihrem Kreuzbandriss, den sie im Januar 2010 in St. Moritz erlitten hatte. Die Piste in Lake Louise liegt Martina Schild ohnehin. Im Dezember 2007 errang sie hier ihren einzigen Weltcupsieg. Weniger gut erging es dem Rest der Schweizerinnen. Fabienne Suter und Dominique Gisin verpassten die Top 15, und Marianne Kaufmann-Abderhalden konnte wegen einer am Vortag in der Abfahrt erlittenen Wadenbeinprellung erst gar nicht antreten.

Lake Louise (Ka). Weltcup-Super-G der Frauen: 1. Lindsey Vonn (USA) 1:20,21. 2. Anna Fenninger (Ö) 0,19 zurück. 3. Julia Mancuso (USA) 0,71. 4. Lara Gut (Sz) 0,84. 5. Maria Höfl-Riesch (De) 0,89. 6. Johanna Schnarf (It) 1,20. 7. Jessica Lindell-Vikarby (Sd) 1,21. 8. Elisabeth Görgl (Ö) 1,29. 9. Andrea Fischbacher (Ö) 1,38. 10. Elena Fanchini (It) 1,50. 11. Martina Schild (Sz) 1,51. 12. Tina Weirather (Lie) 1,60. Ferner: 17. Fabienne Suter (Sz) 1,91. 19. Dominique Gisin (Sz) 2,01. 29. Mirena Küng (Sz) 2,47. 31. Fränzi Aufdenblatten (Sz) 2,48. – Nicht gestartet: Marianne Kaufmann-Abderhalden (Sz, Wadenbeinprellung).

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