In der Schweiz herrscht Schenklaune: Durchschnittlich 289 Franken wollen Erwachsene dieses Jahr für Geschenke ausgeben, 2012 waren es noch 271 Franken.
Vor allem Männer zeigen sich grosszügig, wie eine entsprechende Studie des Beratungsunternehmen EY (vormals Ernst & Young) ergab. Vor zwei Jahren wollten Männer demnach noch 267 Franken für Weihnachtsgeschenke ausgeben – dieses Jahr sind es bereits 311 Franken. Die Frauen hingegen sind mit einem Budget von 272 leicht sparsamer geworden.
Mehr Geld wollen die Konsumenten hauptsächlich für Geldgeschenke und Gutscheine, aber auch für Schmuck, Kleidung und Unterhaltungselektronik ausgeben, wie EY in einer Medienmitteilung vom Mittwoch ausführte.
Nach wie vor das beliebteste Geschenk bleiben Bücher: Mit 56 Prozent plant über die Hälfte der 500 telefonisch Befragten, einen Schmöker zu verschenken. Unter dem Weihnachtsbaum liegen zudem häufig auch Lebensmittel und Süsswaren sowie Geld oder Gutscheine.
Einkaufszentren holen auf
Zur Besorgung dieser Präsente suchen die Konsumenten am häufigsten spezialisierte Fachgeschäfte auf – und lassen dort mit 114 Franken im Schnitt auch am meisten Geld liegen. Allerdings haben die Fachgeschäfte im Vergleich zu 2012 an Boden verloren: Damals beanspruchten sie mit 60 Prozent noch einen Grossteil des Geschenkebudgets, heuer sind es nur noch 40 Prozent.
Auf Warenhäuser und Einkaufszentren entfällt dagegen ein immer grösserer Anteil: Vor zwei Jahren waren es noch 18 Prozent, heute sind es 29 Prozent. Die Einkaufszentren hätten ihre Lektion gelernt, kommentierte EY. Mit einer stimmungsvollen Atmosphäre, spannenden Events und exklusivem Service lockten sie die Kunden wieder an.
Onlineshopping immer beliebter
Gleichzeitig spielen auch Onlineshops im Weihnachtsverkauf eine immer grössere Rolle: Der Anteil an den Geschenkausgaben stieg innerhalb der letzten zwei Jahre von 12 auf 17 Prozent. Die Befragten schätzen vor allem die Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr, den entspannten Einkauf fernab überfüllter Innenstädte und die riesige Auswahl.
60 Prozent der Konsumenten bevorzugen laut der Studie jedoch noch immer den Einkaufsbummel vor Ort. Die Möglichkeit, die Ware zu beurteilen, ist für die meisten ein triftiger Grund dazu. Aber auch die nicht anfallenden Versandkosten, die direkte Verfügbarkeit der Produkte sowie die gute Beratung sprechen für viele immer noch für den stationären Handel.