Vor Wahl in Guatemala: Favorit darf keine Werbung mehr machen

Einen Monat vor der Präsidenten- und Parlamentswahl in Guatemala darf die Partei des Favoriten Manuel Baldizón keine Werbung mehr schalten. Die Partei Líder habe die Ausgaben-Höchstgrenze von 6,7 Millionen Dollar überschritten, teilte das Wahlgericht am Freitag mit.

Zu viel für den Wahlkampf ausgeben: Die Partei von Manuel Baldizon hat in Guatemala die dort geltende Höchstgrenze für Wahlwerbung im Vorfeld der Parlaments- und Präsidentenwahl überschritten. Dafür setzt es eine Strafe und ein Werbeverbot ab. (Archivbild) (Bild: sda)

Einen Monat vor der Präsidenten- und Parlamentswahl in Guatemala darf die Partei des Favoriten Manuel Baldizón keine Werbung mehr schalten. Die Partei Líder habe die Ausgaben-Höchstgrenze von 6,7 Millionen Dollar überschritten, teilte das Wahlgericht am Freitag mit.

Zu der Präsidentenwahl am 6. September treten 14 Kandidaten an, die allerdings über sehr unterschiedliche Budgets verfügen. So investierte Líder dreimal so viel Geld in den Wahlkampf wie die finanziell zweitstärkste Partei UNE. Líder muss als Strafe auch eine Busse von 100’000 Dollar bezahlen.

Einem Bericht der Internationalen Kommission gegen die Straffreiheit (CICIG) zufolge stammt ein Grossteil der Mittel der Parteien aus Korruption. Allein das organisierte Verbrechen finanziert demnach rund ein Viertel der Parteienbudgets.

CICIG hilft Guatemala bei der Strafverfolgung schwerer Verbrechen und dem Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen. Zuletzt hatte die UNO-Kommission eine ganze Reihe von Korruptionsringen ausgehoben.

Nächster Artikel